Mittwoch, 22. April 2015

Stressabbau leicht gemacht

Stressabbau auf angenehme Art

Mittagspause. Eine Stunde Zeit und strahlend blauer Himmel. Kein Wölkchen ist zu sehen. Also nichts wie raus. Ein Spaziergang an die nahe gelegene Isar steht auf dem Plan.

Foto: Reiner Endriss


Beinahe über Nacht hat sich mein geliebter Auwald stark verändert. Wohin das Auge blickt, zeigt sich erstes, zartes Grün in den unterschiedlichsten Schattierungen. 

Es ist ein wunderschöner Kontrast zu den Ästen und knorrigen Stämmen. Die Bäume präsentieren sich, als hätte jemand von Zauberhand ein bisschen Farbpulver verstreut. Ein erster, zarter Hauch von Grün.

Abstand bekommen und abschalten

Die ersten Schritte fallen etwas schneller aus. Dienen erst einmal auch der Bewegung. Tiefes Durchatmen. Kräftiges Armschwingen. Herzhaftes Gähnen. Loslassen. Alle Anspannung darf abfallen. Wenige Schritte reichen schon, um Abstand zu bekommen. Abschalten.

Ich kann mich kaum satt sehen und lasse meine Augen einfach so über das Farbenspiel wandern. Gar nicht zielgerichtet, einfach nur so ins Grün schauend.

Den Augen Pause gönnen

Angestrengte Augen, die stundenlang in einen Bildschirm schauen, können wunderbar entspannen, wenn sie einige Minuten ins Grüne schauen. Ziellos und ungerichtet den Blick ins Grüne schweifen lassen, ohne etwas zu fixieren.

Ist keine Natur verfügbar, dann kann als Ersatz auch ein Bild von einer Wiese oder Bäumen herhalten.

TIPP
Ist kein #Grün in der Nähe und auch kein Platz für ein großes Bild – einfach eine schöne Postkarte oder ein Foto beim Bildschirm aufstellen, dann kann man immer wieder zwischendurch ein paar tiefe Atemzüge nehmen, den Augen eine #Pause gönnen und sie vom Bildschirm weg auf das Bild richten.

Gut unterstützen kann man die Erholungspause für die Augen durch das sogenannte Palmieren. Hierzu reibt man beide Handflächen schnell mehrfach aneinander, bis sie sich heiß anfühlen und hält dann die Handflächen locker vor die geschlossenen Augen. Wirkt Wunder.

Grün ist die Hoffnung

Dieses junge, frische Grün ist für mich eine ganz hoffnungsvolle Farbe. Immer und immer wieder beginnt alles neu. Es geht weiter. Egal, wie lang und hart der Winter war, es kommt ein neuer Frühling.

Dieses Versprechen auf einen Neubeginn nehme ich gerne als Symbol in meinen Alltag. Egal, wie dunkel und trostlos es an manchen Tagen, in manchen Lebensabschnitten, auch sein mag, es werden ganz bestimmt wieder andere Zeiten kommen. Zuversicht. Hoffnung.

Erholung für alle Sinne

Während ich so durch den Auwald spaziere, höre ich überall die Vögel zwitschern. Es ist richtig was los. Da werden Reviere besetzt und akustisch auf sich aufmerksam gemacht. Auch der Kuckuck ist schon wieder aus seinem Winterquartier zurückgekehrt.

Noch ist die Luft kühl, obwohl die Sonne viel Kraft hat und es an windgeschützten Stellen richtig warm ist. Immer wieder streicht der Wind über mein Gesicht. Ich bleibe eine Weile stehen, schließe meine Augen und genieße die Sonne und den Wind in meinem Gesicht.

Bin mit meiner Aufmerksamkeit ganz im Hier und Jetzt. Spüren und hören. Die Gedanken kommen zur Ruhe. Wohltuend Ruhe breitet sich in mir aus.

Als ich meine Augen wieder öffne, fällt mein Blick auf die Wasseroberfläche. Die Isar führt gerade nicht so viel Wasser und fließt deshalb eher träge vor sich hin. Und die Sonne zaubert gerade ein unglaubliches Glitzern aufs Wasser, es funkelt schöner als so mancher Sternenhimmel. Ich fühle mich reich beschenkt, genau diesen Moment zu erleben.

Alle Sinne bekommen Anregungen. Auch die Nase bekommt ihren Teil. Der Geruch von Bärlauch liegt auf einmal in der Luft. Wenig später nehme ich einen süßlichen Geruch wahr, kann aber nicht erkennen, wo die Quelle ist.

Mir geht es gerade so richtig gut. Ich bin voll Dankbarkeit, dass ich die Freiheit habe, hier einfach so einen Spaziergang zu machen. Mit so vielen wunderbaren Eindrücken für alle Sinne.

Stressabbau in der Natur – durch Studien belegt

Ich erinnere mich, dass ich neulich in der SZ gelesen habe, dass es durch diverse Studien belegt ist, dass der Aufenthalt in der Natur dazu beiträgt, weniger Stress zu empfinden und sich gestärkt und ausgeruht zu fühlen. Dies kann ich für mich absolut bestätigen. Ein Spaziergang an der Isar, egal welches Wetter herrscht, empfinde ich immer als eine Wohltat. Für mich ist der Aufenthalt in der Natur die Nummer Eins in Sachen Erholung. Kann es nur jedem empfehlen, es so zu machen, wie ich. Wer immer es sich ermöglichen kann, in der Mittagspause einen kurzen Spaziergang zu unternehmen, sollte diese Chance nutzen.

Laut diesem Artikel in der SZ (geschrieben von # Werner Bartens) haben 
„Menschen, die im Grünen wohnen oder es nicht weit bis dahin haben, eine größere psychische Stabilität und ein ausgeprägteres Selbstbewusstsein. Umweltmediziner haben herausgefunden, dass eine bestimmte Menge Grün den Blutdruck senkt und den Cortison-Spiegel vermindert und fordern deshalb, dass dies bei städtebaulichen Überlegungen mehr Beachtung finden muss.“ Weiterlesen ……….
Ich fände es super, wenn die Umweltmediziner hier etwas bewegen könnten. 

Ständig nachverdichten ohne ausreichend Grünflächen, das fühlt sich für mich ganz schrecklich an. Unter keinen Umständen möchte ich so arbeiten müssen, dass ich ständig auf eine Betonwand schaue, die nicht begrünt werden darf, weil der Architekt die Betonwand so schick findet.

Stressabbau mit Schnittblumen

Sogar als Schnittblumen helfen Pflanzen uns noch, den Stresspegel zu senken. Frische Blumen auf dem Schreibtisch erfreuen nicht nur das Auge, sie wirken tatsächlich auf unser ganzes System beruhigend. Warum also nicht sich selbst etwas Gutes tun und jede Woche für frische Blumen sorgen? Ich finde dies ist eine kluge Investition.

Pause machen – Abstand bekommen

Auch die schönste Pause hat mal ein Ende. Für mich wird es Zeit, wieder zurück zu gehen. Ich fühle mich pudelwohl, bin voll Freude und Energie. Den nötigen Abstand habe ich bekommen und kann jetzt mit frischer Kraft weiterarbeiten.


Einladung zum Austausch


An welchem Ort geht es dir so richtig gut? Wo verbringst du deine Pause? Schreib doch etwas darüber in den Kommentar.

Keine Kommentare: