Stressabbau auf angenehme Art
Mittagspause. Eine
Stunde Zeit und strahlend blauer Himmel. Kein Wölkchen ist zu sehen. Also
nichts wie raus. Ein Spaziergang an die nahe gelegene Isar steht auf dem Plan.
Foto: Reiner Endriss |
Beinahe über Nacht hat sich mein geliebter Auwald stark
verändert. Wohin das Auge blickt, zeigt sich erstes, zartes Grün in den unterschiedlichsten Schattierungen.
Es
ist ein wunderschöner Kontrast zu den Ästen und knorrigen Stämmen. Die Bäume
präsentieren sich, als hätte jemand von Zauberhand ein bisschen Farbpulver
verstreut. Ein erster, zarter Hauch von Grün.
Abstand bekommen und abschalten
Die ersten Schritte fallen etwas schneller aus. Dienen erst
einmal auch der Bewegung. Tiefes Durchatmen. Kräftiges Armschwingen. Herzhaftes
Gähnen. Loslassen. Alle Anspannung darf abfallen. Wenige Schritte reichen schon,
um Abstand zu bekommen. Abschalten.
Ich kann mich kaum satt sehen und lasse meine Augen einfach
so über das Farbenspiel wandern. Gar nicht zielgerichtet, einfach nur so ins
Grün schauend.
Den Augen Pause gönnen
Angestrengte Augen, die stundenlang in einen Bildschirm
schauen, können wunderbar entspannen, wenn sie einige Minuten ins Grüne
schauen. Ziellos und ungerichtet den Blick ins Grüne schweifen lassen, ohne
etwas zu fixieren.
Ist keine Natur verfügbar, dann kann als Ersatz auch ein
Bild von einer Wiese oder Bäumen herhalten.
TIPP:
Ist
kein #Grün in der Nähe und auch kein Platz für ein großes Bild – einfach eine
schöne Postkarte oder ein Foto beim Bildschirm aufstellen, dann kann man immer
wieder zwischendurch ein paar tiefe Atemzüge nehmen, den Augen eine #Pause
gönnen und sie vom Bildschirm weg auf das Bild richten.
Gut unterstützen kann man die Erholungspause für die Augen
durch das sogenannte Palmieren. Hierzu reibt man beide Handflächen schnell
mehrfach aneinander, bis sie sich heiß anfühlen und hält dann die Handflächen
locker vor die geschlossenen Augen. Wirkt Wunder.
Grün ist die Hoffnung
Dieses junge, frische Grün
ist für mich eine ganz hoffnungsvolle Farbe. Immer und immer wieder beginnt
alles neu. Es geht weiter. Egal, wie lang und hart der Winter war, es kommt ein
neuer Frühling.
Dieses Versprechen auf einen Neubeginn nehme ich gerne als
Symbol in meinen Alltag. Egal, wie dunkel und trostlos es an manchen Tagen, in
manchen Lebensabschnitten, auch sein mag, es werden ganz bestimmt wieder andere
Zeiten kommen. Zuversicht. Hoffnung.
Erholung für alle Sinne
Während ich so durch den Auwald spaziere, höre ich überall
die Vögel zwitschern. Es ist richtig was los. Da werden Reviere besetzt und
akustisch auf sich aufmerksam gemacht. Auch der Kuckuck ist schon wieder aus
seinem Winterquartier zurückgekehrt.
Noch ist die Luft kühl, obwohl die Sonne viel Kraft hat und
es an windgeschützten Stellen richtig warm ist. Immer wieder streicht der Wind
über mein Gesicht. Ich bleibe eine Weile stehen, schließe meine Augen und
genieße die Sonne und den Wind in meinem Gesicht.
Bin mit meiner Aufmerksamkeit ganz im Hier und Jetzt. Spüren
und hören. Die Gedanken kommen zur Ruhe. Wohltuend Ruhe breitet sich in mir
aus.
Als ich meine Augen wieder öffne, fällt mein Blick auf die
Wasseroberfläche. Die Isar führt gerade nicht so viel Wasser und fließt deshalb
eher träge vor sich hin. Und die Sonne zaubert gerade ein unglaubliches Glitzern
aufs Wasser, es funkelt schöner als so mancher Sternenhimmel. Ich fühle mich
reich beschenkt, genau diesen Moment zu erleben.
Alle Sinne bekommen Anregungen. Auch die Nase bekommt ihren
Teil. Der Geruch von Bärlauch liegt auf einmal in der Luft. Wenig später nehme
ich einen süßlichen Geruch wahr, kann aber nicht erkennen, wo die Quelle ist.
Mir geht es gerade so richtig gut. Ich bin voll Dankbarkeit,
dass ich die Freiheit habe, hier einfach so einen Spaziergang zu machen. Mit so
vielen wunderbaren Eindrücken für alle Sinne.
Stressabbau in der Natur – durch Studien belegt
Ich erinnere mich, dass ich neulich in der SZ gelesen habe,
dass es durch diverse Studien belegt ist, dass der Aufenthalt in der Natur dazu
beiträgt, weniger Stress zu empfinden und sich gestärkt und ausgeruht zu
fühlen. Dies kann ich für mich absolut bestätigen. Ein Spaziergang an der Isar,
egal welches Wetter herrscht, empfinde ich immer als eine Wohltat. Für mich ist
der Aufenthalt in der Natur die Nummer Eins in Sachen Erholung. Kann es nur
jedem empfehlen, es so zu machen, wie ich. Wer immer es sich ermöglichen kann,
in der Mittagspause einen kurzen Spaziergang zu unternehmen, sollte diese
Chance nutzen.
Laut diesem Artikel in der SZ (geschrieben von # Werner
Bartens) haben
„Menschen, die im Grünen wohnen oder es nicht weit bis dahin haben, eine größere psychische Stabilität und ein ausgeprägteres Selbstbewusstsein. Umweltmediziner haben herausgefunden, dass eine bestimmte Menge Grün den Blutdruck senkt und den Cortison-Spiegel vermindert und fordern deshalb, dass dies bei städtebaulichen Überlegungen mehr Beachtung finden muss.“ Weiterlesen ……….
Ich fände es super, wenn die Umweltmediziner hier etwas
bewegen könnten.
Ständig nachverdichten ohne ausreichend Grünflächen, das fühlt
sich für mich ganz schrecklich an. Unter keinen Umständen möchte ich so
arbeiten müssen, dass ich ständig auf eine Betonwand schaue, die nicht begrünt
werden darf, weil der Architekt die Betonwand so schick findet.
Stressabbau mit Schnittblumen
Sogar als Schnittblumen helfen Pflanzen uns noch, den
Stresspegel zu senken. Frische Blumen auf dem Schreibtisch erfreuen nicht nur
das Auge, sie wirken tatsächlich auf unser ganzes System beruhigend. Warum also
nicht sich selbst etwas Gutes tun und jede Woche für frische Blumen sorgen? Ich
finde dies ist eine kluge Investition.
Pause machen – Abstand bekommen
Auch die schönste Pause hat mal ein Ende. Für mich wird es
Zeit, wieder zurück zu gehen. Ich fühle mich pudelwohl, bin voll Freude und
Energie. Den nötigen Abstand habe ich bekommen und kann jetzt mit frischer
Kraft weiterarbeiten.
Einladung zum Austausch
An welchem Ort geht es dir so richtig gut? Wo verbringst du
deine Pause? Schreib doch etwas darüber in den Kommentar.
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